Die Nationalpolizei hat auf Ibiza zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen, die am vergangenen Freitag 19 Männer aus dem algerischen Bousmail nach Ibiza und Formentera übergesetzt haben sollen. Ein Haftrichter ordnete nach Angaben der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera bereits Untersuchungshaft für die beiden aus Algerien stammenden Männer an. Der Polizei zufolge hatten sie von den 19 Migranten jeweils 800 Euro für die achtstündige Überfahrt kassiert.
In der Meldung vom Donnerstag hieß es weiter, dass die Schleuser mit der Migrantengruppe in einem fünf Meter langen Schlauchboot mit PS-starken Außenbordmotoren am 1. Februar zu der gefährlichen Überfahrt aufgebrochen seien. Auf Sicherheitsvorkehrungen, etwa Schwimmwesten oder Notleuchten, hätten die mutmaßlichen Schleuser ebenso verzichtet wie auf Nahrungsmittel.
Die ersten zehn Migranten wurden der Zeitung zufolge vor der Küste Formenteras zum Aussteigen gezwungen. Damit sollte das Boot manövrierfreundlicher gemacht werden, um möglichen Aufklärungsschiffen der Polizei oder des Küstenschutzes zu entkommen. Nahe dem Strand Ses Salines (Sant Josep) auf Ibiza sei die zweite Gruppe ausgesetzt worden. Sowohl auf Formentera als auch auf Ibiza nahm die Polizei die illegal eingereisten Männer noch am Tag ihrer Ankunft in Gewahrsam.