Um die Sommerfrucht schlechthin steht es in diesem Jahr schlecht auf Ibiza: Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, setzt ein Pilz mit dem Namen Didymella bryoniae der Ernte erheblich zu. Gänzlich neu ist der mikroskopisch kleine Schlauchpilz den Landwirten nicht, in diesem Jahr, so die Zeitung, tritt er allerdings „mit ungewöhnlicher Aggressivität“ auf.
Juan Vicente Torres, ein Landwirt aus Can Vinyes, berichtet von drastischen Ertragseinbußen: „Die Wassermelonen platzen und vertrocknen an der Pflanze, bevor wir sie ernten können.“ Von 800 ausgesäten Samen hätten nur 1.500 Kilogramm Wassermelonen geerntet werden können – ein Wert, der weit entfernt sei von den erwarteten 13.000 Kilogramm.
Die Auswirkungen des Pilzbefalls variieren auf der Insel je nach Lage. Borja Camí von der Kooperative Sant Antoni beschreibt die Saison als „ausgesprochen schlecht“ mit Verlusten von über 50 Prozent in einigen Betrieben. Sheila Gor von Agroeivissa sieht jedoch eine Verbesserung bei der zweiten Aussaat.
Die ibizenkische Wassermelone kämpft aber nicht nur gegen Pilzbefall, auch Dürre und Schädlinge bedrohen die Ernte. Juan Antonio Prats von der Landwirtschaftlichen Kooperative Sant Antoni sagte daher gegenüber dem Blatt, dass Didymella nur „eine von mehreren Bedrohungen“ sei.
Ibiza große Schwesterinsel Mallorca hingegen ist von dem Pilzproblem weitgehend verschont geblieben. Die Landwirte führen das auf die Unterschiede beim Klima und der Bodenbeschaffenheit beider den Inseln zurück.