
Laut Informationen der Tageszeitung Diario de Ibiza hat das Rathaus von Sant Antoni ein Sanktionsverfahren gegen die Diskothek Amnesia eingeleitet. Grund: Bei der Eröffnungsparty am 11. Mai hatte der Club länger auf als erlaubt, nämlich bis 6 Uhr morgens – eine beantragte Sondergenehmigung war zuvor nicht erteilt worden. Dies bestätigte Stadträtin Eva Prats während der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Die Lokalpolizei stellte eine Anzeige aus, die Höhe der Strafe ist noch unklar.
Auch der Lärmpegel bei der Eröffnung des Restaurants Clodenis sorgte für Beschwerden. Ein Anruf des örtlichen Pfarrers, der direkt neben dem Lokal wohnt, alarmierte die Polizei wegen übermäßiger Musiklautstärke. Mit Blick auf die baldige Eröffnung des neuen Clubs UNVRS im ehemaligen Privilege forderte die Opposition strengere Kontrollen.
Neben dem Party-Thema dominierte im Gemeinderat die anhaltende Arbeitsniederlegung in der städtischen Escoleta Can Coix, einer Kindertagesstätte. Seit dem 16. Mai sind die Erzieherinnen dort im Streik. Grund seien prekäre Arbeitsbedingungen: Lediglich 1.200 Euro monatlich für Vollzeit, so die Kritik von Angie Roselló (Unidas Podemos). Kolleginnen in städtischer Trägerschaft verdienen laut Angaben rund 1.700 Euro.
Bürgermeister Marcos Serra versprach Verbesserungen. Künftig soll bei der Neuausschreibung der Einrichtung der Anbieter bevorzugt werden, der höhere Gehälter anbietet. Zudem soll die Zahl der Erzieherinnen auf sieben oder acht Vollzeitstellen steigen – derzeit arbeiten dort vier in Vollzeit und drei in Teilzeit. Laut Prats endet der aktuelle Vertrag im September. Eine Gehaltserhöhung könne die Stadt nicht erzwingen, da die Zahlungen bereits über dem nationalen Tarifvertrag liegen.