Am kommenden Montag starten die Schulen auf den Balearen ins neue Schuljahr, und auf Ibiza sind derzeit noch 67 Stellen für Lehrkräfte unbesetzt. Der Grund liegt für den Generalsekretär der Lehrergewerkschaft STEI, Pere Lomas, auf der Hand: Pädagogen von außerhalb, die eine Stelle auf Ibiza und Formentera zugewiesen bekommen, verzichteten auf diese aufgrund des Mangels an bezahlbarem Wohnraum. Für Lomas ist dieses Problem seit Jahren hinlänglich bekannt, allerdings verschärfe sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt Jahr für Jahr. Insbesondere für die Fächer Informatik, Mathematik oder Katalanisch fehlten auf beiden Inseln noch Lehrkräfte. Zu den 67 offenen Stellen auf Ibiza gesellten sich zudem weitere 13 auf Formentera.
Der für Bildung und Universitäten verantwortliche Landesminister Antoni Vera versuchte am Donnerstag erst gar nicht, das Problem herunterzuspielen. „In diesen Tagen kommen weitere Lehrkräfte hinzu, aber es werden weiterhin welche fehlen. Uns ist bewusst, dass die Zahl der offenen Stellen auf Ibiza sehr hoch ist“, sagte er der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zufolge. Der Politik sei durchaus bekannt, dass der Wohnungsmangel der grundlegende Auslöser dieser Situation sei. „Wir müssen uns im Verlauf des Schuljahres etwas einfallen lassen, wie wir den Lehrermangel auf Ibiza und Formentera lösen können.“ Erste Gedankenspiele kreisen Medienberichten zufolge um einen zusätzlichen Bonus für Pädagogen, die einen Arbeitsplatz auf Ibiza und Formentera annehmen.