Angesichts massiven Personalmangels könnte zahlreichen regionalen Straßenverkehrsbehörden nach Darstellung der Gewerkschaft CCOO demnächst das Aus drohen. Mancherorts, beispielsweise in der Niederlassung auf Ibiza und Menorca, seien gegenwärtig 70 Prozent der Planstellen unbesetzt, zitiert die Tageszeitung Diario de Ibiza aus einer Pressemitteilung der Gewerkschaft. Der Madrider Regierung wirft sie vor, „über viele Jahre“ die Straßenverkehrsbehörden vieler Regionen auf fahrlässige Weise vernachlässigt zu haben. In vielen Niederlassungen sei die Hälfte der Planstellen seit Jahren nicht besetzt worden.
Die Schließung etlicher regionaler Straßenverkehrsbehörden (meist nur schlicht Tráfico genannt, Anm. d. Red.) würde weitreichende Konsequenzen für Autofahrer haben. Die Behörde ist unter anderem Anlaufstelle für die Umschreibung von Fahrzeugbriefen, Beantragung von Führerscheinverlängerungen oder Abmeldungen von Fahrzeugen. „Im Falle einer Schließung müssten die Bürger ihre Behördengänge im günstigsten Fall auf Mallorca erledigen“, meldet die Zeitung. Wohlgemerkt im günstigsten Fall, denn auch die Niederlassung in Palma ist nach Angaben von CCOO zu 50 Prozent unterbesetzt und von einer Schließung bedroht.