
Die Stadt Ibiza plant, mit einem ambitionierten Solarprojekt in Richtung Nullemission zu gehen. Laut einem Bericht der Tageszeitung Diario de Ibiza hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Technologieunternehmen ImpactE eine umfassende Studie zur Nutzung von Photovoltaik auf Dächern durchgeführt. Ergebnis: Die Installation von 122.760 Solarpaneelen auf Dächern in der Stadt und im Umland könnte jährlich 66,1 GWh Strom erzeugen – das entspricht rund 23,8 % des Energiebedarfs.
Dieser Schritt würde nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch erhebliche Einsparungen bringen: 12,98 Millionen Euro pro Jahr und 10.529 Tonnen CO₂ könnten eingespart werden. Die Stadt stellt dafür ein interaktives Solarkataster zur Verfügung, mit dem Bürgerinnen und Bürger das Potenzial ihres Gebäudes kostenlos berechnen können (abrufbar unter https://ibiza-atlas.urbanimpacte.com/).
Auch städtische Gebäude werden mit einbezogen: Mit nur 16 von 73 geeigneten kommunalen Dächern kann die Stadt bereits ihren eigenen Energiebedarf decken. Neun dieser Gebäude sind bereits mit Anlagen ausgestattet oder haben Projekte in der Umsetzung. Das bedeutet: 289.741 Euro Einsparung pro Jahr, 268,3 Tonnen CO₂ weniger – und eine Amortisation in weniger als vier Jahren.
Ein weiterer Baustein ist ein kollektives Selbstverbrauchsmodell: Die Stadt will ausgewählte Dachflächen für Bürger freigeben, die selbst keine Möglichkeit zur Installation haben, etwa Mieter. Bis zu 2.000 Haushalte sollen sich beteiligen können.
Ibiza ist damit die erste Stadt der Balearen, die ein Projekt dieser Art in dieser Dimension realisiert. Umweltstadtrat Jordi Grivé betont: „Nachhaltigkeit ist kein Schlagwort mehr, sondern zeigt sich in konkretem Handeln.“