
Laut Informationen der Tageszeitung Diario de Ibiza hat der Consell von Ibiza das Projekt zur Umzäunung des phönizischen Siedlungsgebiets von Sa Caleta erneut ausgeschrieben. Die erste Vergabe war gescheitert aufgrund eines „Fehlers bei den Messungen“ so die Leiterin des Amtes für die Pflege des Kulturerbes, Lina Sansano. Das Areal soll Mitte Dezember eingeweiht und rechtzeitig vor Ostern für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Das ursprüngliche Projekt wurde im April für 95.513 Euro vergeben, wobei eine Preisreduzierung von 17,3 % gegenüber dem Ausgangsbudget (115.570 Euro) erfolgte. Das beauftragte Unternehmen trat zurück, da sich durch fehlerhafte Berechnungen keine wirtschaftlich tragfähige Umsetzung ergab. „Es wurde versucht, mit dem Unternehmen zu verhandeln, aber dies war kompliziert. Deshalb wurde beschlossen, noch einmal von vorne zu beginnen. Alles musste neu berechnet werden“, erklärte Sansano. Der aktuelle Budgetrahmen liegt bei knapp 229.000 Euro.
Die Umzäunung soll nahezu das gesamte Gebiet des Pla de Sa Caleta einschließen, einschließlich der militärischen Anlagen und des archäologischen Fundorts, der zwischen 1986 und 1994 freigelegt wurde. Das gesamte zugängliche Areal beliefe sich somit auf 16.000 Quadratmeter. Der derzeitige Zaun umfasst lediglich 142 Meter mit einer Fläche von 1.350 Quadratmetern.
Mit einer Höhe von nur 1,45 Metern soll der Zaun das Eindringen in das geschützte Gebiet verhindern, ohne das Landschaftsbild zu stören. Der Zaun wird aus korrodiertem Stahl gefertigt, um sich optisch in die Umgebung zu integrieren und bietet eine hohe Durchlässigkeit von etwa 80 % in der Frontalansicht. Durch den Zaun soll der historischen Wert des Gebiets bewahrt und Vandalismus verhindert werden.
Ohne eine entsprechende Schutzeinrichtung sei die öffentliche Nutzung des Areals gar nicht möglich, so eine weitere Expertise. Sowohl die Denkmäler als auch die musealen Einrichtungen seien sonst ständig bedroht und es stünde sogar der Status des Gebiets als UNESCO-Welterbe auf dem Spiel.