Die balearische Landesregierung hat die Wirtschaftsdaten für das zweite Quartal 2024 vorgelegt. Diese zeigten nach Informationen der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera eine zuletzt ungewohnte Entwicklung: Ibiza und Formentera, lange Zeit als wirtschaftliche Zugpferde des Archipels bekannt, büßten ihre Vorreiterrolle gegenüber den anderen Inseln ein.
Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ibiza und Formentera um 2,3 Prozent wuchs, verzeichneten Mallorca und Menorca mit 3,0 Prozent beziehungsweise 2,8 Prozent ein stärkeres Wachstum. Damit, so das Lokalblatt, sei erstmals seit geraumer Zeit die Dominanz der Pityusen gebrochen worden.
Vizepräsident und Regierungssprecher Antoni Costa nutzte am Mittwoch die Vorstellung der Wirtschaftszahlen zu der Aussage, dass das Wirtschaftswachstum der Balearen in den zurückliegenden Jahren keine Steigerung des Pro-Kopf-BIP zur Folge gehabt habe. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, die Produktivität zu verbessern, um das Wirtschaftswachstum in eine allgemeine Verbesserung der Einkommen zu übersetzen.
Der Dienstleistungssektor bliebe zwischen April und Juni mit einem Wachstum von 3,3 Prozent der stärkste Wirtschaftszweig, gefolgt vom Primärsektor (+2,6 Prozent) und dem Baugewerbe (+1,2 Prozent). Der Energiesektor verzeichnete hingegen einen Rückgang von 3,5 Prozent. Auch der Einzelhandel schrumpfte um 0,6 Prozent.