Ibizas Mittelaltermarkt, der streng genommen ab diesem Jahr Mittelaltermesse (aus „mercado“ machte die Stadt „feria“) heißt, zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern aus nah und fern an. Die erfreuen sich an verkleideten Gauklern und Akrobaten, aber auch den kulinarischen Feinheiten und handgefertigten Souvenirs, die an den zahlreichen Ständen feilgeboten werden. Doch wie kommt man eigentlich an eine Standgenehmigung?
Zunächst einmal, so das Ergebnis der Recherche der Tageszeitung Diario de Ibiza, muss man als potenzieller Standbetreiber in einer der Gemeinden der Insel seit mindestens einem Jahr gemeldet sein – das müsse nicht zwangsläufig in Eivissa sein.
Wer Lebensmittel unter das Volk bringen möchte, der sollte sich gut überlegen, wie er die Verantwortlichen im Rathaus davon überzeugt, dass diese „im Sinne der Veranstaltung“ sind. Denn darum gehe es, den mittelalterlichen Charakter des Mittelalterfestes zu bewahren. Gebratene Burger würden da möglicherweise nur stören.
Im Fall von Kunsthandwerk verhält es sich der Zeitung zufolge ähnlich. „Ein Bezug zum Mittelalter oder der Renaissance“ sollte deutlich vorhanden sein. Je mehr davon, desto besser. Das gelte auch für jene künftigen Händler, die zwar offiziell keine Kunsthandwerker sind (dafür hält der Inselrat ein Zertifikat bereit). Auch hier sind kaum übersehbare Anspielungen an vergangenen Epochen gerne gesehen beziehungsweise erwünscht.
Wer nun glaubt, die herausgeputzten Stände stelle die Stadt zur Verfügung, der irrt. Für diese muss selbst gesorgt werden. Ferner müssen sie, so die Zeitung, den Stempel des Mittelalters oder Renaissance tragen, also optisch voll auf diese Epochen eingestellt sein.
Beantragt werden kann ein Stand noch bis zum 2. April, und zwar im SAC-Büro des Rathauses in der Calle Canaria 35 (Öffnungszeiten: 8.30 bis 14 Uhr, Montag bis Freitag). Die Mittelaltermesse findet in diesem Jahr vom 9. bis zum 12. Mai statt.