Im Rahmen eines Arbeitsbesuchs auf Ibiza hat die neue balearischen Regierungschefin Marga Prohens (Volkspartei PP) dem Inselrat von Ibiza nahezu uneingeschränkte Unterstützung im Kampf gegen illegale Ferienvermietung zugesagt. „Wir stehen an der Seite des Inselrates, um diesem nicht genehmigten Angebot entgegenzutreten“, sagte Prohens, ehe sie an den Feierlichkeiten zum Feiertag Vuit d’Agost teilnahm. Ihr Regierungsteam werde alle erforderlichen Schritte unternehmen, die bestehende Gesetzeslage dahingehend zu ändern, dass ertappte Vermieter von illegalen Ferienunterkünften an einer weiteren Ausübung ihrer Aktivitäten gehindert würden. In anderen Worten: Die Betreiber illegaler Unterkünfte sollen nicht nur finanziell sanktioniert werden, es soll dem Inselrat auch ermöglicht werden, die betreffenden Wohnungen und Häuser mit sofortiger Wirkung zu versiegeln.
Der Präsident des Inselrates von Ibiza, Vicent Marí (Volkspartei) fordert seit Jahren wirksamere Mittel im Kampf gegen diese Art von unlauterem Wettbewerb. Bislang werden Betreiber von nicht genehmigten Ferienwohnungen lediglich mit – teils hohen – Geldstrafen belegt. Das hat Medienberichten zufolge in der Vergangenheit aber manchen Vermieter nicht daran gehindert, seine illegalen Aktivitäten ungehindert fortzusetzen.
Kämpferisch gab sich Prohens auch im Zusammenhang mit dem Exzesstourismus vor allem junger Ibiza-Urlauber. Dieser werde auf den Inseln nicht länger hingenommen werden, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir haben die entsprechenden Mechanismen, diesen unerwünschten Tourismus von den Inseln fernzuhalten“, so Prohens gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Damit spielte sie auf Pläne an, bestehende Gesetze und Normen zu ändern, um eine höhere Wirksamkeit derer zu erzielen.