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Zwischenbilanz der Tourismusindustrie

Luxushotels buhlen mit Preisnachlässen um Gäste

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Mehrere Luxusherbergen starten mit Preisnachlässen in den September. Foto: Sonia Ribas

Kaum war der August zu Ende gegangen, sahen sich am Sonntag zahlreiche Hoteliers auf Ibiza genötigt, den Panik-Button zu drücken: Einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza zufolge steht die Luxushotellerie vor bislang kaum bekannten Herausforderungen in der diesjährigen Sommersaison. Um ihre Betten auch im September zu füllen, lockten viele hochpreisige Unterkünfte mit beträchtlichen Preisnachlässen.

Ein bekanntes Fünf-Sterne-Hotel in Platja d’en Bossa, so die Recherchen des Lokalblatts, habe beispielsweise zehn Prozent Rabatt und flexible Stornierungsmöglichkeiten für Buchungen Ende August angeboten. Gegenüber einer Buchung Ende Juli gebucht hätten Gäste auf diese Weise bis zu 30 Prozent sparen können, so die Zeitung.

Die Rabattaktionen spiegele die aktuelle Lage vieler Luxushotels auf der Insel wider. Ähnlich verhalte es sich in einem Hotel in Sant Antoni, wo Gäste inzwischen bis zu 15 Prozent sparen könnten. Eine Edelherberge in der Cala Llonga gewähre gegenwärtig bei mehrtägigen Aufenthalten Preisnachlässe von bis zu 20 Prozent. Auch auf einschlägigen Buchungsplattformen seien deutliche Preisreduzierungen zu beobachten, so die Zeitung.

Alicia Reina, Vorsitzende der spanischen Vereinigung der Hoteldirektoren (AEDH) auf den Balearen, bewertete die Situation gegenüber dem Diario de Ibiza differenziert. „Der August auf Ibiza war positiv, wenn auch zeitweise kompliziert.“ Sie begründete dies damit, dass in den ersten drei Augustwochen die Belegungszahlen von 2023 annähernd erreicht worden seien. „Dank Last-Minute-Buchungen und längeren Aufenthalten von fünf bis sechs Nächten.“

Demnach sei die Auslastung im August im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben, wobei einige Hotels aufgrund des starken Wettbewerbs und der „Diversifizierung des Übernachtungsangebots“ leichte Rückgänge verzeichnet hätten. Luxushotels und exklusive Angebote, so Reina, würden weiterhin zahlungskräftige Touristen anziehen und ihr hohes Preisniveau halten können.

Die Branchenvertreterin betonte, dass die Ergebnisse der diesjährigen Saison bislang als Erfolg gewertet werden könnte, auch deshalb, weil das Rekordjahr 2023 nur schwer zu übertreffen sei. In diesem Zuge gab sie bekannt, dass ein Trend zu mehr Familientourismus und Gästen mit gehobenem mittleren Einkommen zu erkennen sei. Diese Klientel verlange während ihres Aufenthalts verstärkt nach personalisierten Erlebnissen.

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