
Der bekannte Schweiz-chilenische DJ und Produzent Luciano hat in einem Interview mit der Groove DJ School seine Sicht auf die Veränderungen der Musikszene auf Ibiza geteilt. Er zieht dabei Parallelen zwischen den aktuellen Entwicklungen und seinen Anfängen auf der Insel Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre. Er betonte, dass sich die elektronische Szene derzeit in einem Generationswechsel befindet, so die Tageszeitung Diario de Ibiza.
„Heute ist alles ganz anders als damals, als ich hier angefangen habe“, erklärt Luciano. „Die Musik, die wir damals machten, war neu, niemand hatte sie je gehört. Damals dominierten Progressive Trance und New York House – importierte Klänge, nichts Eigenes von der Insel.“
Luciano erinnert sich, dass er in jener Zeit die Chance sah, einen neuen Sound nach Ibiza zu bringen und der elektronischen Szene Frische zu verleihen – etwas, das besonders im DC10 und bei der legendären Cocoon-Party spürbar wurde, zwei ikonischen Treffpunkten der Underground-Bewegung.
Heute jedoch beobachtet der DJ eine ähnliche Entwicklung, wenn auch mit einem anderen Ergebnis: „Jetzt passiert dasselbe wie vor 25 Jahren, aber die neue Musik wird zunehmend kommerzieller. Ich merke, dass das Publikum gespaltener ist, also versuche ich, für jeden Geschmack etwas zu spielen. Das Wichtigste ist, Einheit zu schaffen.“
Luciano sieht auch den Einfluss der sozialen Medien als zentral für diesen Wandel. Sie hätten die Art und Weise verändert, wie elektronische Musik gehört, geteilt und erlebt wird.
Zudem äußerte er sich zu den Einschränkungen, die in diesem Jahr von den Behörden für einige Beachclubs eingeführt wurden, und bezeichnete sie als „ziemlich restriktiv“. Dennoch bekräftigt Luciano seine Verbundenheit zur Insel: „Ibiza wird immer ein besonderer Ort bleiben.“














