Mit der am Montag vom spanischen Regierungskabinett verabschiedeten Erhöhung des Mindestlohns müssen sich Verbraucher auf deutlich höhere Preise einstellen. Diese Ansicht vertrat gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera der Geschäftsführer des balearischen Verbands der Landwirte (Asaja), Joan Simonet. „Letztendlich werden die erhöhten Produktionskosten an den Endverbraucher durchgegeben.“ Simonet sprach sich für staatliche Zuschüsse bei den Kosten für die Sozialversicherung aus, um die um acht Prozent angestiegenen Personalkosten zumindest teilweise abzufedern. Madrid hob den Mindestlohn auf nunmehr 1080 Euro monatlich an.
Simonet zufolge sei insbesondere der Agrarsektor von der Erhöhung betroffen. „Die Hälfte aller Produktionskosten entfallen in diesem Sektor auf das Personal. Eine Ausnahme machen nur die wenigen Betriebe, die stark automatisiert sind“, so der Asaja-Geschäftsführer. Die Rechnung sei einfach: „Steigen die Löhne um acht Prozent, steigen unsere Kosten um vier Prozent.“ Doch damit nicht genug, so Simonet. „Beim Zwischenhändler verhält es sich genauso, der erhöht aufgrund gestiegener Personalkosten auch um vier Prozent.“ Am Ende zahle der Verbraucher somit die volle Erhöhung der Personalkosten.