Am Mittwoch zog die balearische Ministerpräsidenten Marga Prohens vor versammelten Landesparlament noch einen Joker aus dem Hut: Die sogenannte Ökosteuer, die seit 2016 jeder Urlauber pro Nacht und Kopf entrichtet, soll in den Sommermonaten Juni bis August angehoben werden. Darüber berichtete am Mittwoch unter anderem die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera.
Im Gegenzug, so Prohens, die ihren Maßnahmenkatalog gegen die zweitweise Überfüllung auf den Inseln bereits tags zuvor vorgestellt hatte, soll die Übernachtungsabgabe in den Monaten Dezember, Januar und Februar gesenkt werden. Ziel sei es, den Tourismus zu entzerren und die Besucherströme gleichmäßiger über das Jahr zu verteilen.
Teil des Maßnahmenpakets sei zudem eine Erhöhung der Wassergebühren für Großverbraucher. Für Privathaushalte sollen die Gebühren hingegen gesenkt werden. Damit beabsichtigt die Landesregierung, den Folgen zunehmend austrocknender Grund- und Regenwasserspeicher entgegenzuwirken.
Das entsprechende Dekret, das all diese Maßnahmen und Regelungen beinhaltet, soll nach Darstellung der Regierungschefin im Februar 2025 verabschiedet werden. Die Politik reagiert mit diesem Schritt auf die zunehmende Kritik aus der Bevölkerung am Massentourismus und seinen Auswirkungen.