
Anwohner und Besucher der Seniorenresidenz Colisée Sa Residència auf Ibiza klagen erneut über die unkontrollierte Vermehrung von Hühnern und Hähnen auf dem Gelände und in der Umgebung. Laut der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, wurden bereits im Jahr 2023 einige Tiere entfernt, doch nun sei die Population wieder stark angewachsen.
Ein Anwohner schilderte, dass er sich im vergangenen Jahr bereits an die Gemeinden Santa Eulària und Ibiza gewandt habe, um eine Lösung zu finden. Doch die Behörden schieben sich laut seiner Aussage gegenseitig die Verantwortung zu. Auch die Heimleitung sei kontaktiert worden, habe jedoch keine klare Antwort gegeben.
Besonders belastend sei das permanente Kikeriki der Hähne – nahezu rund um die Uhr. Zudem seien die Gehwege von Exkrementen verschmutzt, was Infektionsrisiken berge. Eine weitere Folge sei eine Flohplage, die durch die Tiere verursacht werde und sich bis in die Wohnungen ausbreite.
Ein weiteres Problem sei die Gefahr für den Straßenverkehr. So kam es laut Augenzeugen kürzlich zu einem Unfall, als eine junge Frau versehentlich eine Henne überfuhr.
Bereits im September 2023 hatten besorgte Angehörige der Heimbewohner auf die Situation hingewiesen. Damals liefen neben den Hühnern sogar Enten frei auf dem Gelände umher. Die Hinterlassenschaften der Tiere stellten eine besondere Gefahr für die mobil eingeschränkten Bewohner dar, die auf Rollstühle oder Gehhilfen angewiesen sind. Trotz mehrerer Beschwerden, unter anderem auch bei der Balearenregierung, wurde bislang keine langfristige Lösung gefunden.
Behörden verweisen auf Privatbesitz Das Rathaus von Santa Eulària betonte, dass es nur in Fällen von Tiermisshandlung einschreiten könne. Da es sich um ein privates Grundstück handelt, liege die Verantwortung allein beim Eigentümer.
Die Leitung der Residenz sei sich des Problems bewusst und arbeite an einer Lösung.