
Ein Einwohner Ibizas bewirbt auf einer bekannten Facebook-Seite den Verkauf von Distickstoffmonoxid (Lachgas), das laut Anzeige „ideal für Partys“ sei. Die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, dass der Nutzer verschiedene Arten dieser Substanz anbiete. „Der Preis sinkt bei Abnahme größerer Mengen“, heißt es in der Anzeige. Ebenso betont der Verkäufer, dass er sowohl „Cream“- als auch „Gold“-Varianten des Lachgases im Angebot hat. Der Preis für neue Flaschen liege bei mehr als 40 Euro, so der Vermerk.
Die Verbreitung von Lachgas stellt ein bedeutendes Problem für die öffentliche Sicherheit auf Ibiza dar, insbesondere in touristischen Hotspots wie Sant Antoni und Platja d’en Bossa. Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadtverwaltung von Sant Antoni im vergangenen Jahr eine spezielle Maßnahme gegen den Verkauf von Lachgas eingeführt. Dabei wurden verstärkte Polizeieinheiten in stark frequentierten Bereichen wie der Promenade von s’Arenal und dem West End eingesetzt.
In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft von Ibiza und Formentera konnten Erfolge erzielt werden: 72 Personen wurden wegen des Verdachts auf ein Delikt gegen die öffentliche Gesundheit vor Gericht gebracht, nachdem sie beim Verkauf von Lachgas für den menschlichen Konsum erwischt wurden. Zudem wurden 15 Kontaktverbote für bestimmte Gebiete ausgesprochen, und eine Person musste eine einjährige Haftstrafe antreten.
Die Stadträtin für Öffentliche Sicherheit, Neus Mateu, hob hervor, dass diese Fortschritte das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und der Guardia Civil während der Wintersaison seien.
Mateu betonte, dass in diesem Rahmen auch große Mengen Lachgas beschlagnahmt wurden, die für den Straßenverkauf bestimmt waren. „Der Kampf gegen diese Straftat hat für uns oberste Priorität“, erklärte sie und verwies auf spezielle Einsätze der Polizei in enger Zusammenarbeit mit der Guardia Civil.