
Das spanische Küstenamt hat die Stadt Eivissa erneut aufgefordert, den Holzsteg und das Häuschen für Rettungsschwimmer vom Strandboulevard Ses Figueretes zu entfernen. In einer schriftlichen Aufforderung, die der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera vorliegt, gewährt das Amt, das dem Ministerium für Energiewende angegliedert ist, der Stadt eine Frist von zwei Monaten. Der Holzsteg und das ebenfalls aus Holz errichtete Häuschen nehmen zusammen eine Fläche von mehr als 1.700 Quadratmetern ein, die in den Zuständigkeitsbereich des Küstenamtes fallen.
Der Zeitung zufolge stellte die Eivissa das Madrider Amt Ende 2019 vor vollendete Tatsachen. Demnach beantragte die Kommune die Baugenehmigung erst, als Steg und Häuschen bereits aufgebaut waren. Zweieinhalb Jahre später, im Juni 2022, lehnte das Küstenamt den Antrag ab und forderte die Stadt auf, innerhalb von drei Monaten den ursprünglichen Zustand des Strandabschnitts herzustellen. Mit dem Anliegen stieß das Amt jedoch bei der Stadt auf taube Ohren.
Im Februar 2023 unternahm das Küstenamt einen erneuten Versuch, die Stadt vom unrechtmäßigen Aufstellen von Steg und Häuschen zu überzeugen. In diesem Fall gab es für die Stadt nur noch eine Frist von zehn Tagen. Die Stadt machte erneut keine Anstalten, beide Holzstrukturen abzubauen, legte aber Einspruch gegen den Bescheid aus Madrid ein. Diesen begründete sie damit, dass das Küstenamt für den Fall nicht zuständig sei und die Stadt sehr wohl über eine entsprechende Genehmigung verfüge, und zwar aus dem Jahr 2018.
Das Küstenamt ließ sich von dem Einspruch wenig beeindrucken und lehnte diesen ab. Nun geht das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Madrid (sozialdemokratisch regiert) mit Eivissa (seit Mai in konservativer Hand) in die nächste Runde.