Klarer Sieg für die konservative Volkspartei PP bei den Europawahlen auf Ibiza und Formentera. Bei einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung (32,7 Prozent) lagen die Konservativen auf den Pityusen in der Wählergunst deutlich vor den restlichen Parteien. Einer Meldung der Lokalzeitung Diario de Ibiza zufolge erhielten die Konservativen, die gegenwärtig den Präsidenten des Inselrats und die Bürgermeister in allen Gemeinden mit Ausnahme von Formentera stellen, rund 13.000 Stimmen.
Auf Rang zwei kamen die Sozialdemokraten (PSOE) mit gut 10.600 Stimmen. Gegenüber der Europawahl 2019 habe die PSOE aber ordentlich Stimmen verloren, so das Lokalblatt mit Verweis auf das offizielle Wahlergebnis. Die einzige Partei, die an Stimmen hinzugewonnen habe, sei die rechtspopulistische VOX mit deutlich mehr als 3.000 Stimmen. Auf dem absteigenden Ast befänden sich die Linksformationen Sumar und Podemos, sowie die Mitte-Rechts-Parteien Ciudadanos und Ara.
In Ibizas Gemeinden stellten die PP-Kandidaten die Sieger. Während der Stimmenanteil in Sant Joan bei 54,35 Prozent lag, reichte es in Sant Antoni selbst mit 34,5 Prozent noch zum ersten Platz. Für die Überraschung des Wahltags auf Ibiza sorgte das neue Wählerbündnis mit dem ungewöhnlichen Namen Se acabó la fiesta (in etwa: Die Party ist vorbei). Auf Anhieb kam die rechtsgerichtete Formation, der ein ehemaliger Ciudadanos-Politiker vorsteht, auf rund 2.200 Stimmen.
Nur Formentera scherte aus der konservativen Wahlparty aus, hier siegten stimmenmäßig die Sozialdemokraten. Die derzeit arg zerstrittene Regierungsformation Sa Unió musste sich mit Platz zwei zufriedengeben.