
Ohne Einspruch eingelegt zu haben, sind die Betreiber einer illegalen Vorschule der Aufforderung der Gemeinde Santa Eulària nachgekommen, ihre Aktivitäten einzustellen und gleichzeitig nicht genehmigte Anbauten wieder rückgängig zu machen. Das berichtete die Tageszeitung Diario de Ibiza in ihrer Sonntagsausgabe. Darüber hinaus ordneten die zuständigen Ämter der Kommune Bußgelder in Höhe von mehr als 500.000 Euro an.
Aufgeflogen war die ohne jegliche Genehmigung betriebene Erziehungseinrichtung nach Zeitungsangaben bereits im Mai 2022. Inspekteure der Gemeinde seien auf der Finca, die sich im ländlichen Bereich der Ortschaft Santa Gertrudis befindet, auf einen Unterrichtsraum mit acht Kindern und einer Aufsichtsperson gestoßen. Stühle, Schultische und Tafel hätten demnach keine Zweifel daran gelassen, dass die Finca als Vorschule gedient habe. Die Gemeinde leitete im Anschluss an die Kontrollen gleich zwei Sanktionsverfahren ein.
Zum einen wegen des Betriebs einer Bildungseinrichtung ohne entsprechende Genehmigungen. Hierfür sprach die Gemeinde ein Bußgeld in Höhe von 331.000 Euro aus. Des Weiteren bemängelten die Inspekteure einen 58 Quadratmeter großen Anbau, für den ebenfalls Genehmigungen fehlten. Weil sich das Grundstück auf nicht bebaubarem Land (suelo rústico) befindet, fiel das Bußgeld mit fast 174.000 Euro entsprechend hoch aus. Gegen beide Bescheide legte der Eigentümer der Finca keine Rechtsmittel ein.