
In keiner anderen spanischen Comunidad Autónoma ist der Prozentsatz derer, die sich am Rande der Armutsgrenze bewegen, binnen eines Jahres derart gestiegen, wie auf den Balearen. Das ergab die aktuelle Armutsstudie EAPN, berichtet die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Demnach stieg zwischen 2020 und 2021 der Anteil der von Armut bedrohten Personen an der Gesamtbevölkerung von 15 auf 22 Prozent. Damit leiden 266 000 Personen unter akutem Geldmangel, 87 000 mehr als im Vorjahr. Bei der Berechnung seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht berücksichtigt, sagte der EAPN-Direktor Andreu Grimalt. “Als Grundlage dienten uns die Steuerangaben aus dem Jahr 2019.” Für das kommende Jahr rechnet Grimalt daher mit “deutlich schlechteren Zahlen” als in diesem Jahr.