Das Inselregierung koordiniert derzeit die Verhandlungen für eine Online-Verkaufsplattform, die weltweit Produkte aus Ibiza anbietet. Die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera schreibt, dass alle Gemeinden an diesem Onlinesystem teilnehmen sollen. Das Vorhaben wird auch von der Arbeitgebervereinigung Pimeef unterstützt, wie der Stadtrat für den Einzelhandel Ibizas, Álex Minchiotti, erläutert.
„Derzeit besprechen wir mit der Inselregierung und der Pimeef die Erstellung dieser einzigartigen Plattform“, erklärt Minchiotti. Die Arbeit sei schon weit fortgeschritten, aber es gebe noch Gesprächsbedarf. Der Stadtrat betont, dass die Plattform für die gesamte Insel mit allen Gemeinden gedacht sei und die Inselregierung die Koordination übernehme.
Minchiotti ist überzeugt, dass die Zukunft in einem Online-System liege, an dem Händler aus der ganzen Insel beteiligt seien. Lokale Plattformen seien bislang nicht erfolgreich gewesen. „Wenn wir es jetzt nicht angehen, gerät der lokale Handel in Gefahr, da er preislich nie mit aktuellen Angeboten konkurrieren kann.“ Eine neue Verkaufsstrategie basiere daher auf der Qualität der angebotenen Produkte. „Der Preis muss durch die Qualität gerechtfertigt sein. Wenn der Kunde einen Grund hat, einen höheren Preis zu zahlen, versteht er das und kauft.“, so Minchiotti.
Der Stadtrat beklagt, dass derzeit ungerechtfertigte hohe Preise eines der Probleme auf Ibiza seien. Diese Kritik betreffe fast alle Sektoren und würde sowohl von Einheimischen als auch von Touristen geäußert. Seiner Auffassung nach müssten ibizenkische Geschäfte ihre Preisgestaltung erklären, um nicht den Ruf zu bekommen, ohne entsprechenden Mehrwert zu teuer zu sein. „Die Menschen müssen ein Gleichgewicht sehen“, hebt er hervor. „Auch Unternehmensverbände arbeiten an einem neuen Marketingplan. Es fehlt an Informationen, und dafür gibt es eine gemeinsame Verantwortung.“
