
Nach ersten Schätzungen des Inselrats sind seit Jahresbeginn auf Formentera bisher 664 Schlagen eingefangen worden. Dafür standen annähernd 400 Fallen zur Verfügung, die die Behörde an freiwillige Helfer verteilt hatte, meldet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Mit diesen Zahlen antwortete der verantwortliche Dezernent Miquel Mir auf eine Anfrage des Parlamentariers Antonio Sanz. Dieser beklagte, dass die ursprünglich vom spanischen Festland eingedrungenen Schlangen auf Formentera inzwischen „eine Plage“ darstellten. Er forderte den Inselrat auf, mit mehr Fallen dieser Plage Herr zu werden. Inselratsdezernet Mir hingegen zeigte sich mit der Kampagne des laufenden Jahres, die in diesen Wochen zu Ende geht, zufrieden. Erstmals habe die Behörde gleich zwei Beamte zur Bekämpfung der Schlangenplage abgestellt, so Mir. „Mittelfristig werden wir die Lage in den Griff bekommen“, äußerte er sich zuversichtlich. Seit Beginn der vom Inselrat koordinierten Bekämpfung seien rund 4200 Exemplare in die Fallen gegangen.
Auf Ibiza und Formentera wurden bislang zwei Schlangenarten entdeckt, die auf den Inseln eigentlich nichts zu suchen haben: die Hufeisennatter und die Treppennatter. Beide fanden zumeist in hohlen Stämmen von Olivenbäumen, die vom spanischen Festland transportiert werden, den Weg auf die Inseln. Anders als für die Eidechsen stellen sie für den Menschen keine Gefahr dar.