Die ibizenkischen Institutionen haben sich zum Ziel gesetzt, die Ausbreitung illegaler Behausungen auf der Insel entschieden zu bekämpfen. Der Präsident des Inselrates Ibiza, Vicent Marí, sagte am Montag bei einem Zusammenkommen des Bürgermeisterrates in Sant Antoni, dass gegenwärtig zwischen ein- und zweitausend Menschen in verschiedenen Teilen der Insel in behelfsmäßigen Unterkünften lebten.
“Wir werden handeln, um diesen Siedlungen ein Ende zu bereiten”, sagte Marí der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. In den zurückliegenden Wochen habe der Inselrat Gespräche mit Organisationen wie Caritas, dem Roten Kreuz und der saharauischen Delegation auf den Balearen geführt, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und die Ausbreitung dieser Siedlungen zu verhindern.
Die illegalen Behausungen, so Marí weiter, könnten zu sozialen Spannungen führen, die es zu vermeiden gelte. “Es geht darum, dass wir bei dieser Problematik alle zusammenarbeiten: Institutionen, Gewerkschaften und private Wirtschaft”, fügte der Inselratspräsident hinzu.
Die Gründe, warum sich Menschen auf Ibiza dazu entscheiden, in solchen Siedlungen zu leben, seien vielfältig, sagte Marí. Einige seien aus finanziellen Motiven gezwungen, dort zu leben, andere würden dies aus freien Stücken tun und seien sogar im Besitz eines Arbeitsvertrages.
Bei den behelfsmäßigen Behausungen handele es sich zumeist um Holz- und Blechhütten oder Zelten, in denen mancherorts auch Minderjährige lebten, sagte der Inselratspräsident der Zeitung. Marí betonte, dass ein würdevolles Wohnen ein Recht für alle Bewohner der Insel sein sollte. Es sei inakzeptabel, dass wirtschaftliches Wachstum zu Ungleichheiten führe und Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssten. Die hätte nicht absehbare Risiken für die Gesundheit und Sicherheit zur Folge.