Inselratspräsident Vicent Marí hat am Montag den ersten Gesetzesentwurf zur geplanten Reduzierung von Mietwagen und Fahrzeugen, in denen Urlauber anreisen, vorgestellt. Es sei „der Startschuss“ zu einer gesetzlichen Regelung, die in den Sommermonaten die Straßen Ibizas vor Überfüllung und Chaos schützen soll. Auf dem Spiel stehe „die Nachhaltigkeit unseres Tourismusmodells und die Lebensqualität der Bewohner“, sagte Marí im Beisein seiner zwei Stellvertreter, Mariano Juan und Javier Torres.
Nach dem Sommer soll mithilfe einer öffentlichen Debatte der Weg zu einem endgültigen Gesetzesentwurf geebnet werden. „Es braucht eine klare Strategie und einen Kontrollmechanismus“, so Marí. Der endgültige Gesetzesentwurf soll dann der Landesregierung vorgelegt werden, die das Papier letztlich absegnen soll.
Die Initiative des Inselrats zielt auf eine zumindest zweigleisige Vorgehensweise ab: Einerseits will man erreichen, dass die Zahl der Mietwagen und Urlauberfahrzeuge deutlich gesenkt wird. Auf der anderen Seite, so Vize Mariano Juan gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, wolle die Inselbehörde dem öffentlichen Nahverkehr eine deutlich bedeutendere Rolle zukommen lassen.
Wie sehr der Fuhrpark der Inselbewohner in den vergangenen Jahren aufgebläht worden ist, zeigt ein Blick auf konkrete Zahlen: Kamen 1998 auf 1000 Inselbewohner noch 775 Autos, waren es 2021 bereits 1018. Hinzu kommt, dass 21 Prozent der Urlauber im Sommer mit dem eigenen Auto anreisen. Ein Dorn im Auge sind dem Inselrat zudem die Mietwagen. 90 Prozent der rund 13 000 Autos, die 2021 als Güter nach Ibiza verschifft wurden, waren für die Autoverleiher bestimmt.
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