Die Gemeinde Sant Josep auf Ibiza hat es vor wenigen Tagen vorgemacht, jetzt zieht Formentera nach: In einer Ratssitzung beschloss der Inselrat am Freitag, die Grundsteuer und die Abgaben für die Müllabfuhr um 30 Prozent anzuheben. „Es fiel uns nicht leicht“, sagte der verantwortliche Dezernent José Manuel Alcaraz, „und das wird den wenigsten Menschen gefallen“. Womit er vermutlich richtig liegen wird.
Mit der Erhöhung der Grundsteuer, so Alcaraz, steige die durchschnittliche Steuer eines Hauptwohnsitzes von derzeit 110,85 Euro auf 144,10 Euro. Grundlage sei ein Prozentsatz von 0,88 Prozent des Katasterwertes in Ballungsräumen (vorher 0,75 Prozent) und 0,83 Prozent des Katasterwertes in ländlichen Gebieten (vorher 0,70 Prozent).
Im Fall der Müllgebühren sei Formentera an seine finanziellen Grenzen gestoßen. Mit der Abgabenerhöhung soll das Defizit, das sich in den zurückliegenden Jahren angehäuft habe, schrittweise abgebaut werden. „Ohne der Anhebung würde der Inselrat finanziell kollabieren“, sagte Alcaraz gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera.