Der Inselrat von Ibiza verschärft im Kampf gegen illegale Personenbeförder den Ton. Als letzte Konsequenz könnten von der Polizei stillgelegte Fahrzeuge, auf Ibiza gemeinhin als taxis pirata bezeichnet, verschrottet werden, sagte der für Mobilität verantwortliche Dezernent Mariano Juan (Volkspartei PP) am Montag gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera.
Konkret drohe dieses Schicksal Fahrzeugen, die nach einer bestimmten Zeit nicht von ihren Eigentümern gegen die Zahlung eines Bußgeldes ausgelöst worden seien. „Wir wollen damit ein klares Zeichen setzen“, so Juan. Die Inselregierung verspricht sich von dieser Maßnahme einen Abschreckungseffekt. „Illegale Personenbeföderer sollen nicht denken, sie könnten tun und lassen, was sie wollen.“ Diese Rechnung soll mit dem drakonischen Schritt der Verschrottung nicht mehr aufgehen.
Doch damit nicht genug, die Juan kündigte am Montag weitere Schritte an. So sollen die Bußgelder für illegale Taxidienste von 6.000 auf 15.000 Euro erhöht werden. Zudem plant der Inselrat, verstärkt mit der örtlichen Polizei der fünf Gemeinden und Privatdetektiven zusammenzuarbeiten, um Verstöße aufzudecken. Dieses Konzept findet seit Jahren bereits beim Aufspüren von illegalen Ferienwohnungen Anwendung.
Der Inselratsdezernent legte zu Wochenbeginn zudem entsprechende Zahlen vor: Bis Juni dieses Jahres, so Juan, seien Bußgelder in Höhe von 150.666 Euro verhängt und 107 Fahrzeuge stillgelegt worden. Juan kündigte ferner an, dass in der Sommersaison 2025 erneut private Ermittler eingesetzt werden sollen. Diese sorgten beim Aufspüren von illegalen Personenbeförderern für einen „Überraschungseffekt“.