
Innerhalb weniger als sieben Stunden haben am Donnerstag insgesamt 65 Migranten aus Nordafrika die Insel Formentera erreicht. Informationen des spanischen Innenministeriums zufolge erreichte das erste Flüchtlingsboot die Insel gegen 5.15 Uhr. Aus diesem, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera unter Verweis auf Behördenangaben, seien unterhalb des Leuchtturms La Mola 13 Migranten entstiegen. Weitere Boote legten an den Küstenabschnitten Punta Roja, Sa Platgeta und Es Copinar an.
Bergrettungskräfte der Feuerwehr mussten bei jenem Migrantenboot eingreifen, das in Punta Roja die Insel erreicht hatte. Sämtliche Migranten, so ein Sprecher der Feuerwehr, hätten die 80 Meter hohe Steilwand nur mithilfe von Einsatzkräften überwinden können. Einen Zugang von Land zu diesem Küstenabschnitt gibt es nicht. Unter den Geretteten befanden sich nach Aussage der Behörden fünf Minderjährige. Mehrere erwachsene Flüchtlinge hätten zudem versucht, vor Eintreffen der Feuerwehr die Wand aus eigenen Kräften zu besteigen. Nach schätzungsweise 30 Metern, so die Zeitung, hätten sie aber aufgeben und auf einem Felsvorsprung Zuflucht suchen müssen.
Die Migranten wurden anschließend erkennungsdienstlichen Maßnahmen unterzogen und von der Polizei nach Ibiza begleitet. Dort können sie im Allgemeinen ihre Reise, die sie zumeist in nördlich gelegene Länder Europas führt, fortsetzen.