Die Politik sei bei ihrem Kampf gegen die illegale Ferienvermietung auf dem richtigen Weg, die Strafen seien aber noch immer zu gering. Diese Meinung vertrat der Vorsitzende des Tourismusverbands Ibiza, Alejandro Sancho, am zurückliegenden Wochenende gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Seine These unterstütze die Tatsache, dass es auf der Insel das Angebot nicht genehmigter Ferienwohnungen und -häuser noch immer sehr weit verbreitet sei. Vielfach werde diese illegale Aktivität „schlicht nicht geahndet“, Sancho.
Insbesondere der Gesetzgeber sei bei diesem Thema, das bereits zu sozialen Verwerfungen auf dem Wohnungsmarkt geführt habe, gefragt. „Wer Ferienwohnraum illegal vermietet, tut der Insel keinen Gefallen„, sagte Sancho. Zum einen bliebe das eingenommene Geld in den meisten Fällen nicht auf der Insel, gleichzeitig würden Wohnungen vom Langzeitmietmarkt verschwinden. Ferner führe dieser „unlautere Wettbewerb“ zu Einnahmeausfällen bei Anbietern, die ihre Steuern und Angestellten bezahlten.
Sancho zufolge haben sich illegale Wettbewerber längst weitere Geschäftsfelder auf Ibiza gesucht. In diesem Zusammenhang sprach er vor allem vom „Transportwesen und dem Bootscharter„. Dies hätte zur Folge, dass speziell in der Hochsaison bei Einheimischen wie Urlaubern „ein Gefühl von Überfüllung allerorten“ entstehe. Allerdings will Sancho in jüngster Vergangenheit durchaus Fortschritte beim Kampf gegen diese illegalen Mitbewerber ausgemacht haben. Zuzuschreiben seien diese unter anderem der „effektiveren Eintreibung von Bußgeldern“ seitens der Behörden.
