
Auf diese Worte hat Ibizas Inselratspräsident Vicent Marí seit Langem gewartet: Illegale Ferienwohnungen könnten schon bald unter Anwendung geltender Gesetze „versiegelt werden“, sagte die balearische Regierungschefin Marga Prohens (Volkspartei PP) im Rahmen eines Interviews, das sie am Dienstagabend dem lokalen Fernsehsender TEF gab. Die Verabschiedung einer entsprechenden Verordnung stehe „unmittelbar bevor“, so Prohens. Damit soll dem Inselrat, dem die Aufsicht über das Thema Ferienvermietung obliegt, ein „juristisches Werkzeug“ im Kampf gegen diese weitverbreitete illegale Aktivität an die Hand gegeben werden. „Wie im Fall von ganz gewöhnlichen Betrieben, die gegen gesetzliche Auflagen verstoßen und infolgedessen versiegelt werden, wird dies dann auch für nicht genehmigte Ferienwohnungen zutreffen“, sagte Prohens. Nicht zuletzt machte Prohens diese illegalen Angebote für die akute Wohnungsnot auf Ibiza und den Nachbarinseln verantwortlich, schreibt die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zu dem Fernsehinterview.
Der Präsident des Inselrates von Ibiza, Prohens Parteikollege Marí, hatte sich in den zurückliegenden Jahren mehrmals darüber beklagt, dass seiner Institution ein gewichtiges Instrument im Kampf gegen die illegale Ferienvermietung fehle. In diesem Zusammenhang mahnte er stets eine Gesetzesänderung dahingehend an, dass Inspekteure bei bewiesenen Verstößen entsprechende Wohnungen und Häuser versiegeln könnten. „Die Vermieter illegaler Wohnungen nehmen ein drohendes Bußgeld gerne in Kauf, wenn sie ihre nicht genehmigten Aktivität daraufhin weitgehend ungehindert fortsetzen können“, sagte Marí unlängst.