Die Wettbewerbshüter im Inselrat von Ibiza haben gegen 14 Vermieter von illegalen Feriendomizilen Geldbußen in Höhe von insgesamt 393.500 Euro ausgesprochen. Laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera lagen die Beträge dabei zwischen 12.000 Euro und 40.000 Euro. Davon betroffen seien Ferienwohnungen in sämtlichen Gemeinden der Insel, mit Ausnahme Sant Joans. Der Inselrat, so der verantwortliche Dezernent Mariano Juan, wolle mit der konsequenten Ahndung nicht genehmigter Ferienvermietung der „weitverbreiteten Meinung entgegentreten, dass auf Ibiza alles erlaubt ist“.
Gegenüber der Zeitung sagte Juan am Mittwoch, die jüngsten Bußgelder seien nur die Spitze des Eisbergs, seine Behörde bearbeite gegenwärtig schätzungsweise 170 weitere Fälle, in denen Inspekteure grobe Unregelmäßigkeiten bei der Vermietung festgestellt hätten. Alle sanktionierten Vermieter, so Juan, hätten die Feriendomizile in einschlägigen Internetportalen und in den sozialen Medien beworben. Ferner hob der Dezernent die zuletzt deutlich angehobene Mindesthöhe des Bußgeldes von 40.000 Euro hervor.
In der vergangenen Legislaturperiode (endete im Juni 2023, Anm. d. Red.) sei es den Wettbewerbshütern des Inselrates gelungen, „über 400 illegal geschaltete Anzeigen von Onlineplattformen löschen zu lassen und 90 Airbnb-Gastgeber, die über keine entsprechende Genehmigung verfügten, zu identifizieren“. Zudem hätte sich die Praxis der Inspekteure, über vorgetäuschte Reservierungen an relevante Daten zu den Vermietern zu gelangen, als extrem hilfreich erwiesen. Unterm Strich hätte sich die konsequente Verfolgung von schwarzen Schafen auch finanziell gelohnt: „Über Bußgelder flossen 1,3 Millionen Euro in die Inselratskasse.“