
Ein umstrittener Beschluss: Abfall aus Ibiza wird künftig im Rahmen eines Pilotprojekts nach Mallorca gebracht. Das ermöglicht die Schließung der Deponie Ca na Putxa. Laut der Partei MÉS per Mallorca bedeute dies jährlich 21.900 Fahrten mit Müll-Lkw auf Mallorcas ohnehin stark belastetem Straßennetz, so die Tageszeitung Diario de Ibiza
Jaume Alzamora, Sprecher von MÉS im Inselrat von Mallorca, kritisiert, dass so 160.000 Tonnen nicht recycelbarer Abfälle jährlich auf die Insel gelangen sollen. „Das bedeutet rund 60 Mülltransporte täglich, mit erheblichen Auswirkungen auf Verkehr, Emissionen und Umwelt.“
Laut Alzamora verursachen die Transporte mit Lkw und Schiffen jährlich rund 4.900 Tonnen CO2 und mehr als 1.200 Tonnen Kraftstoffverbrauch. Das sei eine „beispiellose Absurdität“ angesichts der aktuellen Klimakrise.
Er forderte vom Inselratspräsidenten Llorenç Galmés eine klare Antwort, wie mit den Rückständen und Aschen umgegangen werde, die bei der Verbrennung der Abfälle entstehen.
Zudem zweifelt Alzamora an dem Versprechen, die Müllgebühr nächstes Jahr um 10 Prozent zu verringern, obwohl der Staat 50 Millionen Euro zur Unterstützung zusichert. „In zwei Jahren wurden schon 62 Millionen investiert, ohne die Gebühr zu senken.“