
Ibiza und Formentera entwickeln sich zunehmend zu Urlaubszielen für Besserverdienende. Neuen Zahlen des spanischen Statistikamts INE zufolge lag im vergangenen Juli der Durchschnittspreis für ein Zimmer bei 229,75 Euro und damit so hoch wie in keiner anderen Region Spaniens. Nur die Küste des Baskenlands habe mit einem Wert von 210 Euro noch annähernd Schritt halten können, meldete die Tageszeitung Diario de Ibiza am Montag. Auch für die Pityusen, wie Ibiza und Formentera zusammen bezeichnet werden, stellten die 229,75 Euro einen neuen Rekord dar.
Der Geschäftsführer des hiesigen Hotelverbands Fehif, Manuel Sendino, reagierte gelassen auf die Zahlen. „Letztlich bestimmt der Markt die Preise.“ Nach dem Sommer werde sich zeigen, ob das eine oder andere Hotel mit den Tarifen wieder nach unten gehen müsse. Im Vergleich zu Ibiza und Formentera muteten die Preise auf den Nachbarinseln Mallorca und Menorca nahezu bescheiden an. Dort ließ sich INE zufolge im Juli für durchschnittlich 145 Euro beziehungsweise 166 Euro nächtigen. Allerdings machten die Statistiker in der Kategorie Urlaubsstädte durchaus noch teurere Hotels als auf Ibiza und Formentera aus. Im einstmals mondänen Marbella lag der mittlere Preis bei 283 Euro. Noch teurer war es nur im andalusischen Estepona: 298 Euro pro Nacht.
Bei den Preissteigerungen verhielten sich die Pityusen und ihre Nachbarinseln sehr unterschiedlich, stellten die INE-Statistiker fest. Während auf Mallorca und Menorca die Übernachtungstarife gegenüber dem Vorjahresjuli um sechs Prozent stiegen, hoben sie Hoteliers auf Ibiza und Formentera um das Doppelte an (12 Prozent) an.