Erhebliche Mängel beim Projekt Ibiza Smart Island sorgen weiterhin für Unmut. Wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, funktionieren derzeit die 160 digitalen Informationsdisplays an den Bushaltestellen nicht. Ebenso weisen die Parkplatzinformationssysteme Defizite auf. Viele der Überwachungskameras an den Stränden, die die Besucher zählen sollen, sind außer Betrieb. Auch die Smart Island App verursacht Probleme: Sie ist weder ins Englische übersetzt noch über Android oder iOS herunterladbar.
In einem Treffen mit der öffentlichen Gesellschaft Red.es äußerte die Inselregierung gemeinsam mit den Gemeinden ihren Unmut über den schleppenden Projektfortschritt. Javier Torres, Inseldirektor für neue Technologien, kritisierte, dass trotz der theoretischen Abschlussphase weiterhin massive Defizite bestünden.
Red.es untersteht dem spanischen Ministerium für digitale Transformation. Die Initiative war Teil der Ausschreibung für intelligente Touristenziele und umfasste mehr als fünf Millionen Euro. 60 Prozent der Finanzierung stammten aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Rest vom Consell d’Eivissa.
Laut Red.es wurde eine Sitzung mit dem Consell und den Gemeinden der Insel einberufen, um einige Probleme zu lösen. Angesichts des Umfangs und der Komplexität des Projekts, das 2021 gestartet wurde, seien durchgängig eigene Technikteams im Einsatz gewesen.
Derzeit arbeite man insbesondere an einer Lösung für ein Kommunikationsproblem, das die Funktionsweise der Informationsstelen an den Bushaltestellen beeinträchtigt. Parallel dazu werde die App Ibiza Smart Island überarbeitet, um sie bald wieder in den App-Stores verfügbar zu machen.
In Bezug auf die Strandbesucherzähleinrichtungen erklärte Red.es, dass Fehlfunktionen überprüft würden. Die Wartung dieser Infrastruktur liege allerdings grundsätzlich bei der Inselregierung.
