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Tourismus & Wirtschaft

Ibiza plant großen Sozialpakt zur Bewältigung der Tourismuskrise

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Im Rahmen der Debatte über die Lage der Insel wurde der Präsident der Inselregierung, Vicent Marí, am Mittwoch sehr deutlich. Foto: Arguiñe Escandón

Der Inselrat von Ibiza hat am Mittwoch eine Debatte über die Lage der Insel geführt, bei der die Wohnungsproblematik und die Neuausrichtung des bisherigen Tourismusmodells im Mittelpunkt standen. Der Präsident der Institution, Vicent Marí (PP), sprach von einer „Krise des Erfolgs“, die es gilt in gemeinsamer Kraftanstrengung zu bewältigen. In diesem Zusammenhang fordert er eine ehrliche und klare Diskussion über die Zukunft der Insel. „Ohne Tabus und mit Entschlossenheit“, sagte Marí laut Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, „denn nur so können wir in eine Zukunft gehen, wie wir sie uns wünschen.“

Marí machte in seiner Rede keinen Hehl daraus, dass die Wohnraumkrise und die gestiegenen Lebenshaltungskosten das tägliche Leben der Inselbewohner stark beeinträchtigten. Ibiza könne keine „Insel der Möglichkeiten“ sein, wenn ein Teile der Bevölkerung in „Wohnwagen, Zelten und Behausungen“ leben müssten. Er schlug daher einen „großen Sozialpakt“ vor, der sicherstellen soll, dass die Einnahmen aus dem Tourismus auch den Inselbewohnern ankommen.

Ein zentraler Punkt des Pakts, so das Lokalblatt, sei die Bereitstellung von Wohnraum und Beschäftigung. Damit soll laut Marí die soziale und wirtschaftliche Komponente des Tourismus gefördert werden. Nach Schätzungen des Inselratspräsidenten könnten in den kommenden Jahren etwa 1.300 Wohnungen auf den Markt kommen. Dies sei aber nur möglich, wenn es gelinge, der illegalen Ferienvermietung Einhalt zu gebieten.

Vizepräsident Mariano Juan, der für den Bekämpfung illegaler Ferienwohnungen verantwortlich ist, legte in diesem Zusammenhang aktuelle Zahlen auf den Tisch. Demnach eröffnete die Inselregierung seit Jahresbeginn 216 Bußgeldverfahren wegen mutmaßlich illegaler Vermietung. Auf diesem Wege, so Juan, seien im gleichen Zeitraum 521.000 Euro in die Kassen des Inselrates geflossen.

Nur die öffentliche Hand, so Marí und Juan, könnte die Herausforderungen des Wohnungsmarktes aber nicht alleine bewältigen. „Über den sozialen Wohnungsbau würde das Jahrzehnte dauern“, sagte Marí. Daher sei eine Zusammenarbeit mit der privaten Bauwirtschaft unumgänglich, um das Problem der Wohnungsnot und Obdachlosigkeit in den Griff zu bekommen.

In Sachen Neuausrichtung des Tourismusmodells verteidigte Marí Initiativen wie die Begrenzung der Einreise von Fahrzeugen nach Ibiza und die Diversifizierung der Wirtschaft.

Sollte Ibiza nicht vor „Erfolg sterben“ wollen, dann müsste jetzt mit der Stellung der Weichen für die Zukunft begonnen werden, sagte Marí weiter. Qualität müsse in jeder Hinsicht vor Quantität kommen. „Das Wachstum muss in vielerlei Form sichtbar werden: Qualität des Tourismus, Qualität der Arbeitsplätze und Qualität der Lebensbedingungen“, sagte er.

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