
In Ibizas Hafen wurde es am gestrigen Mittwoch eng. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, erreichten drei Kreuzfahrtschiffe mit insgesamt mehr als 10.000 Passagieren den Hafen im Bereich es Botafoch. Die Schiffe Seven Seas Grandeur, MSC Seaside und Britannia legten innerhalb von vier Stunden an, was nach Darstellung des Lokalblatts die Infrastruktur für den Transport an ihre Grenzen brachte. Viele Kreuzfahrtpassagiere äußerten ihren Unmut über die langen Wartezeiten für den Shuttlebus in die Innenstadt. In der Regel verfügen diese Touristen nur über wenige Stunden, um sich im Rahmen eines Landgangs ein Bild von dem vorübergehenden Ziel zu machen.
Die Infrastruktur des Hafens zeigte sich der Zeitung zufolge nicht in der Lage, den massiven Ansturm von derart vielen Kreuzfahrtgästen in zufriedenstellender Manier zu bewältigen. Die Urlauber der drei Kreuzfahrtschiffe hätten bei sommerlicher Hitze lange auf Taxis und Busse warten müssen. Dies habe zur Folge gehabt, dass geplante Aktivitäten der Touristen zum Teil verschoben werden mussten.
Gleichzeitig nutzten örtliche Aktivisten der Plattform gegen den Massentourismus, Canviem el rumb, die Gelegenheit, um auf die negativen Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus hinzuweisen. Auf Plakaten forderten sie im Hafen ein Ende des Kreuzfahrttourismus auf Ibiza und den balearischen Nachbarinseln. Sie kritisierten die Umweltbelastung und die Überlastung der lokalen Infrastruktur durch die große Anzahl an zeitgleich eintreffenden Touristen.
Trotz der zusätzlichen Urlaubermassen in Ibizas Hauptstadt Eivissa hielt sich die Freude der Geschäftstreibenden am Ende des Tages in Grenzen. „Es wird viel geschaut, aber wenige gekauft“, sagten Ana und Juan Antonio, die Betreiber eines Kunsthandwerkladens, etwas enttäuscht der Zeitung.