
Die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, dass die balearische Regierung angesichts der Überlastung der Flughäfen in der Hochsaison über eine Begrenzung der Starts und Landungen („Slots“) nachdenkt. Regierungssprecher Antoni Costa erklärte am Freitag, dass die Infrastruktur der Flughäfen an ihre maximale Kapazitätsgrenze gestoßen sei.
Die Zahl der Slots sei in der Hochsaison bereits mehr als ausreichend. Eine weitere Erhöhung sei nicht wünschenswert.
Parallel dazu unterstützt die Regierung den Vorschlag von MÉS per Mallorca, die eine Mitverwaltung der Flughäfen zwischen Staat und Region fordern. Auch die Partei PP steht der Initiative positiv gegenüber. Ziel sei es, nicht allein die zentrale Regierung entscheiden zu lassen, sondern regionale Stimmen einzubeziehen.
Costa betonte, dass derzeit alle Entscheidungen vom Staat und der Flughafengesellschaft Aena getroffen werden, das zu 51 Prozent in staatlicher Hand ist. Die balearische Regierung habe keine eigene Entscheidungsgewalt. Die Ministerpräsidentin der Balearen, Marga Prohens, habe das Thema beim letzten Treffen mit Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez angesprochen, doch die Fortschritte seien minimal.
Weitere Kritik richtete sich gegen die „Heuchelei“ mancher Parteien, die zwar touristische Entlastung forderten, aber nichts unternehmen würden, um den Zustrom über die Flughäfen zu kontrollieren. Auch in anderen Bereichen wie der Erhöhung des Inselfaktors für Staatsbedienstete oder bei steuerlichen Sonderregelungen sei laut Costa kaum Bewegung zu erkennen.
Die Regierung wolle weiter Druck machen, um Mitspracherecht bei der Flughafenplanung zu erhalten und so die Entwicklung auf den Inseln nachhaltiger zu gestalten.