
Laut der Tageszeitung Diario de Ibiza könnte Ibiza in den kommenden Monaten von einem großen, gefährlichen Waldbrand heimgesucht werden. Diese alarmierende Einschätzung stammt von Joan Santana, dem Leiter des Forstmanagement- und Bodenschutzdienstes der Balearen-Regierung.
Angesichts der steigenden Gefahr haben die zuständigen Behörden beschlossen, die Waldbrandschutzkampagne in diesem Jahr bereits am 1. April zu starten – früher als je zuvor. „Die offizielle Brandsaison reicht vom 1. Mai bis zum 15. Oktober, doch durch den Klimawandel werden diese Phasen immer länger. Bereits im Frühling sind die Temperaturen und Wetterbedingungen extrem ungünstig, und die Vegetation auf Ibiza ist stark entzündlich“, erklärt Santana.
Besonders gefährdet sei Ibiza, da es die höchste Waldbrandgefahr unter den Balearen-Inseln aufweist. „Die dichte Vegetation, unkontrollierte Biomasse und zahlreiche Wohnhäuser in Waldgebieten erhöhen das Risiko erheblich“, warnt Santana. Zudem erinnert er an die verheerenden Brände in Benirràs (2010) und Morna (2011), bei denen 1.600 Hektar Wald zerstört und hunderte Menschen in Gefahr gebracht wurden.
Ein entscheidender Faktor für den Schutz vor Feuern sei die Prävention auf Privatgrundstücken. „Die Lösung liegt nicht nur in der Brandbekämpfung, sondern vor allem in vorbeugenden Maßnahmen. Jeder Hausbesitzer in waldnahen Gebieten muss eine Schutzzone um sein Grundstück schaffen“, betont Santana. Da 93 % der Fläche Ibizas in Privatbesitz sind, sei es unerlässlich, dass Eigentümer Verantwortung für ihre Wälder übernehmen.
Um der steigenden Gefahr zu begegnen, wird ab dem 1. April ein Löschhubschrauber permanent am Helikopterstützpunkt in Sa Coma stationiert sein und mindestens bis zum 30. September einsatzbereit bleiben. Sollte sich die Situation verschärfen, könnte die Einsatzzeit noch verlängert werden. Zusätzlich steht ein Löschflugzeug am Flughafen Ibiza bereit, um sowohl Ibiza als auch Formentera zu schützen.