Eine durchwachsene Zwischenbilanz des bisherigen Saisonverlaufs haben jetzt die Gastronomen auf Ibiza gezogen. Und die fiel bei Weitem nicht so gut aus, wie es vor Beginn des Sommers noch erhofft worden war. „Die Erwartungen wurden nicht erfüllt“, sagte Verónica Juan, Vorsitzende der Gastronomen im Mittelstandsverband Pimeef. Nach einer außergewöhnlich guten Saison 2022, so ihre Theorie, sei die Erwartungshaltung für dieses Jahr enorm hoch gewesen. Offenbar zu hoch, „man ist gut beraten, immer etwas vorsichtiger zu planen“, urteilt Juan am Dienstag gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Abgerechnet werde allerdings am Ende der Saison, daher seien die gegenwärtigen Zahlen noch mit Vorsicht zu genießen.
Zuvor hatten insbesondere Gastronomiebetriebe in Ses Figueretes (Eivissa) und der angrenzenden Platja d’en Bossa über eine „seltsam verlaufende“ Saison geklagt. Im Gegensatz zum Vorjahr sei dieser Sommer von großen Schwankungen geprägt. „Wir haben vor allem an den Wochenenden viel Arbeit, unter der Woche ist es dann tagelang ruhig„, sagte etwa die Geschäftsführerin des Restaurants Gusto’s, Teuta Perona. Auch massive Preiserhöhungen in den Hotels bekommen die Gastronomen offenbar zu spüren. „Was vor einem Jahr noch 90 Euro die Nacht kostete, kostet dieses Jahr 300 Euro„, will Carmelo Martínez, Chef des Restaurants Magnus Beach, beobachtet haben. Damit habe sich auch die Klientel der Herbergen geändert, und mit ihr das Konsumverhalten. „Die gehen lieber in Marina Botafoch aus oder mieten sich gleich eine Yacht.“