Die Urlaubsinsel Ibiza verzeichnet trotz Hochsaison im August eine ungewöhnlich niedrige Auslastung. Zu diesem Schluss ist zumindest die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera gekommen. Grund dafür seien die „extrem hohen Preise“ für Unterkünfte, die viele potenzielle Besucher abschreckten.
Seine Aussage untermauerte das Blatt mit Zahlen eines nicht näher genannten Buchungsportals. Demnach müssen Inselgäste für einen fünftägigen Aufenthalt in einem Vier-Sterne-Hotel an der Playa d’en Bossa Ende August mit Kosten von 2.679 Euro für zwei Personen rechnen. Für ein Wochenende würden 1.186 Euro fällig werden. In Sant Antoni kosten den Recherchen der Zeitung zufolge fünf Nächte in einem Deluxe-Zimmer eines Fünf-Sterne-Hotels 2.464 Euro.
Diese hohen Preise hätte zur Folge, dass die Insel im Hochsommermonat August nicht vollständig ausgebucht sei – eine ungewöhnliche Situation für diese Jahreszeit, befand die Zeitung. In welchem Maße die Hotelbetten der Insel gegenwärtig belegt sind, darüber schwieg sie sich allerdings aus.
Tourismusverantwortliche hätten davor gewarnt, dass der August ähnlich unbeständig wie der Rest der Saison verlaufen würde, mit starken Belegungsschwankungen zwischen Wochenmitte und Wochenende, so das Blatt weiter. Während Hotels mit zwei bis vier Sternen noch relativ gut ausgelastet seien, litten Fünf-Sterne-Häuser und Landhotels stärker unter ihren eigenen Preispolitik.
Nach Berechnungen der Zeitung sind die Hotelpreise auf den Balearen im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent gestiegen, was den landesweiten Durchschnitt von 7,2 Prozent deutlich übertreffe. Der durchschnittliche Tagestarif pro Zimmer liege bei 183,57 Euro.