Auf Ibiza kämpfen die Gesundheitsbehörden gegen einen Ausbruch von Hepatitis A. Nach Angaben der balearischen Gesundheitsbehörde vom Mittwoch waren das Virus bei bislang 16 Personen in Santa Eulària festgestellt worden, darunter zehn jungen Erwachsenen und sechs Kleinkindern.Darüber berichtete zunächst die Tageszeitung Diario de Ibiza.
Demnach besuchten die erkrankten Kinder verschiedene Bildungseinrichtungen im Stadtgebiet, von der Vorschule bis zu den ersten Grundschulklassen. „Die infizierten Erwachsenen stehen in direktem Kontakt mit den diagnostizierten Minderjährigen“, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Dies deute auf eine Übertragung durch engen Kontakt hin.
Als Reaktion auf den Ausbruch habe die Gesundheitsbehörde umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeleitet, so das Lokalblatt weiter. „Wir haben inzwischen 30 Personen geimpft und werden in den kommenden Tagen weitere enge Kontaktpersonen immunisieren“, sagte ein Sprecher der Behörde. Die betroffenen Bildungseinrichtungen hätten verschärfte Hygienemaßnahmen eingeführt, insbesondere in Sanitäranlagen und Kantinen.
Für Unruhe unter der Bevölkerung sorgte zwischenzeitlich eine Sprachnachricht, in der eine angebliche Gesundheitsmitarbeiterin einen defekten Wasserrohrbruch in Cala Llonga als mögliche Ursache nannte. Die Gemeindeverwaltung von Santa Eulària dementierte dies jedoch umgehend: „Das Leitungswasser ist einwandfrei trinkbar, unsere Kläranlagen arbeiten störungsfrei„, so ein Sprecher der Kommune.
Die Gesundheitsbehörde forderte zugleich alle Bildungseinrichtungen auf, entsprechende Hygienemaßnahmen zu treffen. Arbeitsschutzbeauftragte sollen zudem sämtliche Mitarbeiter, die mit den Fällen in Verbindung stehen könnten, individuell untersuchen. Nach Aussage einer betroffenen Schule nehme das zuletzt diagnostizierte Kind bereits seit mehreren Tagen nicht mehr am Unterricht teil.