
Die Situation in der seit zwei Monaten von sogenannten Okupas, Hausbesetzern, besetzten Wohnung scheint zu eskalieren (wir berichteten gestern, am 7. April, Anm. d. Red.). Die 83-jährige Großmutter erlitt bereits ihre dritte Panikattacke.
Die Tochter der Frau, Patricia, erklärt, dass die beiden jungen Besetzer aus Venezuela, die ursprünglich Unterschlupf und Arbeit erhalten sollten, ihre Familie bedrohen und einschüchtern. Der Auslöser für die jüngsten Angriffe war offenbar der Zeitungsbericht, indem keine Namen genannt wurden. ,Patricia berichtet, dass es im Treppenhaus zu einer Auseinandersetzung kam, bei der sie von einem der Besetzer an den Haaren gezogen und gestoßen wurde. Ihre Mutter eilte ihr zu Hilfe und wurde dabei gestoßen und getreten.
Besonders perfide: Die Angreifer drohten, die Seniorin die Treppe hinunterzuwerfen mit den Worten: „Alte Frauen stürzen von selbst„. Die Folge war ein erneuter Angstanfall, woraufhin Mutter und Tochter medizinische Hilfe suchten.
Die Polizei, die alarmiert wurde, schlug laut der Tochter lediglich vor, Anzeige zu erstatten. Die Besetzer reagierten mit Spott und Gelächter. „Jedes Mal, wenn die Polizei kommt, ist es ein Triumph für sie, da ihnen niemand etwas anhaben kann“, sagte Patricia.
Patricia lebt mit ihrer Mutter weiterhin in der Wohnung, die inzwischen einem Pulverfass gleicht. Der Ehemann übernachtet mittlerweile mit den beiden Frauen, um sie zu schützen. Die Familie möchte den Wohnraum nicht aufgeben, da sie einen rechtsgültigen Mietvertrag besitzt und keine andere Unterkunft für die Mutter hat.
Der Mann filme Patricia ständig und versuche, sie zu provozieren. Als sie einmal seine Sachen vor die Türe stellte, zeigte er sie an. Die Polizei habe ihr damals sogar nahegelegt, sich für das Ausbleiben einer Festnahme zu bedanken.
Patricia ist fassungslos: „Sie leben, als hätten sie den Wohnraum geerbt. Kochen, laden Leute ein, zahlen nichts.“ Trotz der verschärften Situation will sie die Wohnung nicht räumen: „Sonst haben sie gewonnen.“
Der Konflikt habe eine neue, bedrohliche Stufe erreicht, so die Tageszeitung.