
Die balearische Hafenbehörde Ports de les Illes Balears (PortsIB) hat am Dienstag dem Anliegen der Fährgesellschaft Baleària nach einer Öffnung für größere Schiffe eine Absage erteilt. Derzeit würde eine Änderung der Nutzungsvorschriften für den Hafen Sant Antoni nicht infrage kommen, hieß es in einer Mitteilung an die Medien. Seit der Vorschriftenänderung 2019 dürfen den Hafen von Sant Antoni nur noch Schiffe bis zu einer maximalen Länge von 65 Metern anfahren. Baleària hingegen hegte die Hoffnung, eine Genehmigung für die Schnellfähre Cecilia Payne zu erlangen, um damit die Küstenstadt mit dem spanischen Festland verbinden zu können. Die Fähre misst 86 Meter Länge.
Gegenüber der Tageszeitung Diario de Ibiza gab PortsIB-Generaldirektor Antoni Mercant allerdings zu, dass der Hafen gegenwärtig nicht ausreichend genutzt werde. So sei aufgrund ausbleibender Gebühreneinnahmen seit 2019 ein Minus von schätzungsweise zwei Millionen Euro entstanden. Auf der anderen Seite investiere die Politik derzeit 300.000 Euro in Instandhaltungsarbeiten des Hafens. Auch zeigte Mercant Verständnis für das Anliegen des Fährunternehmens Baleària: „Es gibt auf dem Markt keine Fähren unter 65 Metern, die für den Einsatz zum Festland eingesetzt werden könnten.“
Die Hafenbehörde sei daher auf der Suche nach alternativen Einnahmequellen, um die laufenden Kosten des Hafens zu decken. Im Gespräch sei derzeit eine Öffnung der Anlage für große Privatyachten, die in Sant Antoni anlegen möchten. Zu diesem Zweck müssten nach Darstellung von Mercant allerdings diverse Serviceeinrichtungen auf Vordermann gebracht werden. Eine weitere Möglichkeit sei, das Hafengelände für Events zeitweise zu vermieten.