Ibiza und die Großstadt Valencia in der gleichnamigen Region trennt nur das Meer – und in Letzterer hat sich am gestrigen Donnerstag eine wahre Tragödie ereignet. Bei einem Großbrand in zwei zusammenstehenden Hochhäusern wurden nach Angaben der Tageszeitung Diario de Ibiza mindestens vier Menschen getötet. Für 14 vermisste Menschen bestehe nach Behördenangaben kaum eine Überlebenschance.
Das Feuer brach Medienberichten zufolge gegen 17.15 Uhr im achten Stockwerk eines der Hochhäuser aus. Innerhalb von weniger als einer halben Stunde breitete sich das Flammenheer über weite Teile der Fassade aus, von wo es sich seinen Weg ins Innere des Gebäudes bahnte. Als Grund hierfür machte die Feuerwehr die hochbrennbare Fassadenverkleidung aus Polyurethan aus. Am Freitag wird die Suche nach den Vermissten fortgesetzt, unter anderem mit dem Einsatz von Drohnen.
Von den zwei Wohnblöcken mit insgesamt 138 Wohnungen blieb nach dem Brand nur noch ein Skelett aus Beton und Stahl. Ersten Schätzungen der Behörden zufolge mussten bislang mehr als 150 Menschen evakuiert und in Hotels der Stadt untergebracht werden. Als Brandursache könnte ein Kurzschluss infrage kommen, die Ermittlungen dauern jedoch noch an. Die Hochhäuser in dem neuen Viertel Campamar waren vor 16 Jahren gebaut worden. Der Preis für eine Zwei-Zimmerwohnung lag Zeitungsberichten zufolge zuletzt bei etwa 300.000 Euro.