Das Parlament der Balearen hat ein Gesetzgebungsverfahren eingeleitet, das den Fahrzeugverkehr auf Ibiza zahlenmäßig begrenzen soll. Die Initiative, die vom Inselrat Ibizas vorangetrieben wird, zielt darauf ab, eine Politik der Nachhaltigkeit auf der Insel zu etablieren und den Verkehrsfluss zu garantieren.
Laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera sieht der Gesetzentwurf vor, Touristenströme zunehmend zu regulieren und eine nachhaltige Mobilität zu fördern. Dazu sollen während der Hochsaison zeitlich begrenzte Einschränkungen für die Einreise von Kraftfahrzeugen eingeführt werden.
Diese Maßnahmen, so das Blatt, würden primär Konsequenzen für Autoverleiher haben. Weil diese nach Auffassung der Behörden am stärksten zur Überlastung des Straßennetzes beitragen, will die Politik für Mietfahrzeuge eine Obergrenze festlegen.
„Die Förderung der Nachhaltigkeit Ibizas“ sei das zentrale Ziel dieser Gesetzesinitiative, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Landesparlaments. Der Gesetzentwurf hatte im Vorfeld zu intensiven Debatten geführt. Insgesamt wurden 102 Änderungsanträge von verschiedenen Parlamentsfraktionen eingebracht. Die sozialdemokratische PSOE reichte mit 47 Anträgen die meisten ein, gefolgt von der konservativen PP mit 39. Die linke Koalition Unidas Podemos und MÉS per Menorca brachten gemeinsam 16 Änderungsvorschläge ein.
Das Gesetz sieht für bestimmte Situationen Ausnahmeregelungen vor, für deren Ausarbeitung der Inselrat Ibizas zuständig sein soll. Die Gesetzesinitiative war im Mai vom Plenum des Inselrats von Ibiza gebilligt und noch im selben Monat vom Parlament angenommen worden. Ein ähnliche gesetzliche Deckelung für den Kraftfahrzeuge besteht seit Jahren auf Formentera (Formentera.eco).