
In Sant Antonis Ortsteil Sant Rafel zeichnet sich ein Konflikt um den geplanten Bau einer Umgehungsstraße ab. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, sind die Anwohner der Ortschaft über das Projekt gespalten – ein Teil der Bevölkerung befürwortet das Projekt, ein anderer Teil spricht sich dagegen aus. Der Zeitung zufolge sammelten Gegner des Projekts bereits mehr als 400 Unterschriften.
Eine jede Seite beansprucht die stärkeren Argumente für sich: Die Befürworter des Projekts verweisen darauf, dass Sant Rafel den verkehrsreichsten Kreuzungspunkt der Insel darstelle. Sie argumentieren mit positiven Erfahrungen aus anderen Gemeinden wie Sant Carles, wo ähnliche Umgehungsstraßen bereits realisiert wurde.
Die Kritiker des Vorhabens halten dagegen das Projekt für überdimensioniert. Sie befürchten erhebliche Eingriffe in die Landschaft sowie die Zerstörung von Waldgebieten und traditionellen Anbauflächen. Besonders die geplante Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h sei „unverantwortlich hoch“.
Auch die Inselregierung meldete sich zu dem Konflikt zu Wort. Ein Sprecher des Inselrats versichert, dass das Projekt nur nach vorheriger Einigung mit allen Beteiligten umgesetzt werde. Nach Angaben der Behörde sei das Bauvorhaben bereits mit der örtlichen Anwohnervereinigung abgestimmt worden.