
Wird es die geplante Umgehungsstraße in Sant Rafel über die Planungsphase hinaus schaffen? Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, bringen sich Gegner des 1,2 Kilometer langen Projekts bereits in Stellung. Das Vorhaben, dessen Kosten auf 21 Millionen Euro geschätzt werden, soll theoretisch das seit Jahren bestehende Verkehrsproblem im Ortszentrum, das als Nadelöhr gilt, lösen.
Die Umweltschutzverbände GEN-GOB und Amics de la Terra hätten jetzt Einspruch gegen das Projekt beim Inselrat von Ibiza eingereicht, so das Lokalblatt am Sonntag. Sie kritisieren den Ansatz der Behörden, Verkehrsprobleme durch neue Infrastruktur lösen zu wollen, als unangemessen.
„Wir können nicht weiterhin neue Straßen bauen, die auf unbegründeten und unlogischen Prognosen zum Verkehrswachstum basieren“, erklärten die Organisationen. Sie warnten, dieser Ansatz würde die ländliche Landschaft irreversibel verändern und das Wohlergehen der Einwohner beeinträchtigen.
Als Alternative schlagen die Umweltschützer nachhaltigere Lösungen vor. Dazu gehöre die Begrenzung der Fahrzeugzahl auf der Insel durch ein neues Gesetz (ist im Landesparlament auf den Weg gebracht worden, Anm. d. Red. )sowie die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Zudem fordern sie, den Zugang zum Ortszentrum auf Anwohner, öffentliche Verkehrsmittel und Rettungsdienste zu beschränken.
Mit ihren Einwänden plädieren die Verbände für eine Neuausrichtung des Entwicklungsmodells Ibizas. Damit wollen die Aktivisten die Nachhaltigkeit, der Schutz der Umwelt und die Verbesserung der Lebensqualität der Inselbewohner in den Vordergrund rücken.