Während der Inselrat von Formentera beim derzeitigen Vergabeprozess um die Genehmigung von kommerziellen Strandaktivitäten offenbar so viel Geld herausholen möchte wie nur möglich, geht Sant Joan einen gänzlich anderen Weg. In der nördlichsten Gemeinde Ibizas sucht man gegenwärtig nach neuen Betreibern von elf Servicepaketen, schreibt die Tageszeitung Diario de Ibiza. Diese Pakete beinhalten in der Regel eine Genehmigung für den Verleih von Sonnenliegen und den Betrieb eines Chiringuitos. In einer ersten Auswahlrunde schloss die Gemeindeverwaltung nun sechs von 30 abgegebenen Angeboten kategorisch aus – weil die Unternehmen zu viel Geld geboten hatten. In manchen Fällen sei der Ausgangspreis für ein Servicepaket um das „Drei- und Vierfache überboten worden“, sagte ein Rathaussprecher der Zeitung. So habe man beispielsweise ein Angebot in Höhe von jährlich 51 500 Euro für den Chiringuito und Strandliegen in der Cala Xuclà abgelehnt. Der Basisbetrag habe dort bei 12 000 Euro gelegen. Das Unternehmen, das ein Angebot in Höhe von 18 500 Euro vorgelegt habe, sei hingegen noch im Rennen.
Die abgewiesenen Unternehmen können allerdings noch Einspruch gegen die Entscheidung der Gemeindeverwaltung einlegen. „Sie müssen aber glaubhafte Gründe für ihre exorbitant hohen Angebote darlegen.“
