In den ersten fünf Monaten seit Inkrafttreten einer DNA-Pflicht für Hunde hat die Gemeinde Santa Eulària nach eigenen Angaben insgesamt neun Bußgeldbescheide wegen nicht Nichtentfernens von Hundhaufen ausgestellt. Allein einem Hundebesitzer konnten mittels des digitalen Pfotenabdrucks vier braune Hinterlassenschaften auf öffentlichen Gehwegen und Straßen nachgewiesen werden, so die Gemeinde am Freitag in einer Pressemitteilung, auf die die Tageszeitung Diario de Ibiza verweist. Das Wegschauen koste dem Herrchen insgesamt 1200 Euro – viermal jeweils 300 Euro Strafe. Zur Erinnerung: Seit Jahresbeginn ist es für Hundehalter Pflicht, ihre Vierbeiner im Rathaus einer DNA-Probe zu unterziehen. Die Ergebnisse wandern in eine örtliche Datenbank, dank derer Mitarbeiter der Gemeinde nicht aufgelesene Hundehaufen identifizieren und dem entsprechenden Hundehalter zuordnen können.
Mit der Maßnahme will die Gemeinde erreichen, dass Hundehalter „sich ihrer Bürgerpflicht bewusst werden“, die organischen Hinterlassenschaften ihrer Tiere aufzusammeln und ordnungsgemäß in entsprechenden Abfalleimern zu entsorgen. Das Entfernen von Hundehaufen, so die Gemeinde, koste den Steuerzahler jährlich 200 000 Euro. Gegen eine Gebühr von 37 Euro können Hundehalter die DNA ihrer Vierbeiner nach vorheriger Terminvereinbarung (Tel. 648 94 41 49) im Umweltdezernat des Rathauses abgeben. Halter, die von Kontrolleuren ohne Eintrag in das DNA-Register angetroffen werden, müssen mit einer Geldbuße in Höhe von 200 Euro rechnen.