
Obwohl Gastronomiebetriebe seit knapp einem Jahr gesetzlich verpflichtet sind, ihren Gästen kostenlos Leitungswasser anzubieten, halten sich bislang nur ein Prozent der Restaurants und Bars an diese Auflage. Zu diesem Ergebnis will der Verbraucherschutzverband Consubal gekommen sein, schreibt die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Deren Vorsitzender Alfonso Rodríguez sagte, Ziel des im April 2022 in Kraft getretenen Gesetzes sei die Reduzierung von Plastikmüll.
Nach Darstellung von Rodríguez seien Gastronomen nicht nur verpflichtet, ihren Gästen den Wunsch nach kostenlosem Leitungswasser zu erfüllen. “Sie müssen theoretisch ihren Gästen diese Möglichkeit von sich aus bieten”, so der Verbraucherschützer. Das Problem sei jedoch, dass die Gäste mehrheitlich von diesem Gesetz noch nie etwas gehört hätten. “Dazu kommt, dass sie in der Regel einfach Wasser bestellen, ohne zu konkretisieren, dass es auch Leitungswasser sein kann.” Die Gastronomiebetriebe würden dies ausnutzen und automatisch in Plastikflaschen abgefülltes Wasser an den Tisch bringen. “Und dafür muss der Gast natürlich bezahlen.”