
Die Regierung der Balearen stellt fünf Millionen Euro für Privatpersonen und Unternehmen bereit, die im September und Oktober durch die Unwetter auf Ibiza geschädigt wurden. Laut der Tageszeitung Diario de Ibiza werden die Mittel als Zuschüsse ohne Rückzahlungspflicht vergeben und zunächst an den Inselrat von Eivissa überwiesen, der sie anschließend über die Gemeinden verteilt.
Vizepräsidentin Antònia Maria Estarellas erklärte, es werde zwei Hilfslinien geben: eine für Privathaushalte, deren Wohnungen, Hausrat oder Fahrzeuge Totalschäden erlitten, und eine zweite für Geschäftsbetriebe, touristische und industrielle Einrichtungen sowie Selbstständige. Die Zuschüsse reichen von mindestens 2.000 Euro bis zu 10.000 Euro pro Unternehmen. Sollten die Mittel nicht ausreichen, sei eine Aufstockung vorgesehen.
Empfänger müssen vorab ihre Schadensmeldungen über ihre Versicherungen oder das staatliche Konsortium Consorcio de Compensación einreichen. Doppelfinanzierungen sind ausgeschlossen – ersetzt die Versicherung einen Schaden bereits, entfällt die zusätzliche Unterstützung.
Um die Abwicklung zu beschleunigen, sollen auch die Unternehmerverbände PIMEEF und die Handelskammer eingebunden werden.
„Diese Hilfen müssen schnell und unbürokratisch erfolgen“, betonte Vicent Marí, Präsident des Consell d’Eivissa. Parallel beantragte das Gremium gemeinsam mit den Bürgermeistern von Ibiza beim Staat die Erklärung Ibizas zur Katastrophenzone, damit auch nationale Mittel fließen können. Eine solche Einstufung würde weitere Versicherungs- und Infrastrukturfonds aktivieren und bis zu 50 % der Wiederaufbaukosten öffentlicher Einrichtungen abdecken.
Bis zur Entscheidung aus Madrid sollen die Hilfen des Govern den Betroffenen „sofort etwas Luft verschaffen“, wie Estarellas erklärte. Zudem sollen über das ISBA-Kreditprogramm zusätzliche zinsgünstige Darlehen bereitgestellt werden, um Unternehmen zu unterstützen, die auf Entschädigungen noch warten.
Marí forderte die Zentralregierung auf, die Bearbeitung der Katastrophenerklärung zu beschleunigen: „Je länger sie dauert, desto später kommen die Hilfen.“















